Die eigene Bestattung planen

Welches Grab auswählen

Über allen Gipfeln
ist Ruh’,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur! Balde
Ruhest du auch.

Johann Wolfgang von Goethe

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Vorausgeschickt sei: es ist unerlässlich, mit Bezugsmenschen über die eigene Beerdigung zu sprechen. Oft scheuen sich beispielsweise pflegende Zugehörige davor, das Thema Bestattung anzusprechen, weil sie ihren Eltern nicht das Gefühl geben wollen, dass sie bald sterben sollen. Auch für Schwangere ist das Thema Kindstod tabuisiert, dabei stirbt kein Baby, nur weil man darüber spricht. Das ist vielleicht eines der Geheimnisse des Todes: Er verliert seinen abrupten Schrecken, je direkter man ihm ins Gesicht blickt.

Alle Wünsche und Ideen zur eigenen Bestattung müssen unbedingt aufgeschrieben und eigenhändig unterzeichnet werden, das nennt man auch Bestattungsverfügung. Diese Informationen sollten nicht nur in einer Schublade liegen, sondern möglichst mehreren Menschen bekannt gemacht werden. Es macht also durchaus Sinn, das Aufgeschriebene zu vervielfältigen oder per Mail an mehrere Menschen zu verschicken. Wenn es keine verwandtschaftliche Verbindung zu den Bezugsmenschen gibt, ist es wichtig, diese für die Bestattung schriftlich zu bevollmächtigen. Diese Bevollmächtigung ist rechtsgültig. Es ist nicht unbedingt notwendig, sie bei einer Notarin zu hinterlegen. Der “letzte Wille” muss auch von bestattungspflichtigen Angehörigen akzeptiert werden, die eigentlich eine andere Bestattung vorgesehen haben.

Alle paar Jahre sollte man überprüfen, ob der Inhalt der Bestattungsverfügung noch Gültigkeit hat oder ob neue Bezugspersonen und neue Ideen hinzugekommen sind.

Reisevorbereitung

Folgende Fragen sind nur ein erster Leitfaden für eine Bestattungsverfügung. Die Details können wir gerne im Gespräch erörtern:

  • Wer soll verantwortlich für meine Bestattung sein?
  • Möchte ich eine Erd- oder eine Feuerbestattung?
  • Was soll mit meinem toten Körper geschehen?
  • Was soll auf keinen Fall mit meinem Körper geschehen?
  • Welche Kleider möchte ich anziehen? Soll noch etwas mit in meinen Sarg?
  • Wo möchte ich bestattet werden? Zum Beispiel auf einem bestimmten Friedhof, in der See oder “im Ausland”. Oder wer darf das dann entscheiden?
  • Was soll auf meinem Grabstein stehen?
  • Wer soll informiert werden?
  • Soll es eine Trauerfeier geben? Wie soll die sein? Wer soll dabei sein? Und wer nicht?
  • Wer bezahlt die Bestattung? (Sozialbestattung möglich?)
  • Wer soll verantwortlich sein für meine Kinder, Tiere, Sonstiges?
  • Was soll mit meinen Sachen geschehen? (Testament/ Bankvollmacht)
  • Wo sind die Passwörter?
  • Habe ich eine Patientenverfügung/ Vorsorgevollmacht für Gesundheitsfragen/ Schweigepflichtentbindung/ einen Organspendeausweis?

Zum Download: Leitfaden für eine Bestattungsverfügung(.pdf)

Vorsorge, Bestattungsverfügung, eigene Bestattung
Reisevorbereitung

Wir bieten allen Interessierten unverbindliche Gespräche an, um gemeinsam zu überlegen, wie die eigene Bestattung aussehen könnte. Dies kann in einer Gruppe von Menschen in meiner offenen Sprechstunde in einem Café stattfinden. Für exklusive Einzeltreffen berechnen wir 70,00 Euro.

Bestattungsvorsorge

Wir bieten keine Vorabzahlung von Bestattungen an, weil unser Unternehmen zu klein ist, um auf Jahre im Voraus zu kalkulieren. Wer Geld für eine Bestattung zurücklegen möchte, dem empfehlen wir eine Sterbegeldversicherung, die nicht an ein bestimmtes Bestattungsunternehmen gebunden ist. Die Sterbegeldversicherung zählt zum Schonvermögen, das beim Bezug von Sozialleistungen (z.B. Hilfe zur Pflege) nicht aufgebraucht werden muss.

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If i must die
I will encounter darkness as a bride,
And hug it in mine arms.

Shakespeare

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