Gedichte zu Tod und Trauer

Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.

Matthias Claudius


Sprechen zu dürfen
von dir
mit denen, die dich kannten
dich liebten
Sprechen zu können
von dir
wie du warst
dich in Worten
wiedererleben
nur ein paar
Stunden lang
Und dann
einschlafen
vor dem nächsten
Alleinsein
das doch
unausweichbar
wartet

Gitta Deutsch


Jeder der geht
belehrt uns ein wenig
über uns selber.

Hilde Domin


So kiss me and smile for me
tell me that you’ll wait for me
Hold me like you’ll never let me go
‘Cause I’m leavin’ on a jet plane
Don’t know when I’ll be back again
Oh babe, I hate to go

John Denver


Immer enger, leise, leise
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet hoffen, hassen, lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben
Als der letzte dunkle Punkt.

Theodor Fontane


Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
vom Meere strahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In Quellen malt.

Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
Der Wandrer bebt.

Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
Die Welle steigt.
Im stillen Haine geh’ ich oft zu lauschen,
Wenn alles schweigt.

Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
O, wärst du da!

Johann Wolfgang von Goethe


Nur wer die Sehnsucht kennt,
Weiß, was ich leide!
Allein und abgetrennt
Von aller Freude
Seh’ ich an’s Firmament
Nach jener Seite
Ach! der mich liebt und kennt,
Ist in der Weite
Es schwindelt mir, es brennt
Mein Eingeweide
Nur wer die Sehnsucht kennt,
Weiß, was ich leide!

Johann Wolfgang von Goethe


Und so lange du das nicht hast,
dieses: Stirb und Werde!
Bist du nur ein trüber Gast
auf der dunklen Erde.

Johann Wolfgang von Goethe


Kummer darf sich nicht in unserem Herzen ansammeln wie Wasser in einem trüben Tümpel.

Vincent van Gogh


Ich möchte diese Birke sein
Die du so liebst:
Hundert Arme hätt ich um dich zu schützen
Hundert grüne und sanfte Hände
Um dich zu streicheln!
Ich hätte die besten Vögel der Welt
Um dich bei Tagesanbruch zu wecken
Und am Abend zu trösten
In den Stunden des Sommers könnt ich dich
Unter Blumenblättern aus Sonne verschütten
In meinen Schatten hüllte ich zur Nacht
Deine ängstlichen Träume …
Ich wollte ich wär diese Birke

Ivan Goll


Alles was schön ist, bleibt schön, auch wenn es welkt. Und unsre Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.

Maxim Gorki


Mein sind die Jahre nicht,
die mir die Zeit genommen,
Mein sind die Jahre nicht,
die etwa möchten kommen
Der Augenblick ist mein,
und nehm’ ich den in acht
So ist der mein,
der Jahr und Ewigkeit gemacht.

Andreas Gryphius 


Herz, mein Herz, sei nicht beklommen,
Und ertrage dein Geschick,
Neuer Frühling gibt zurück,
Was der Winter dir genommen.

Und wie viel ist dir geblieben!
Und wie schön ist noch die Welt!
Und, mein Herz, was dir gefällt,
Alles, alles darfst du lieben!

Heinrich Heine


Wißt ihr, warum der Sarg wohl
So groß und schwer mag sein?
Ich legt auch meine Liebe
und meinen Schmerz hinein.

Heinrich Heine


Flügelt ein kleiner blauer
Falter vom Wind geweht,
ein perlmutterner Schauer,
glizert, flimmert, vergeht.
So mit Augenblicken,
So im Vorüberwehn
sah ich das Glück mir winken,
glitzern, flattern, vergehn.

Hermann Hesse


Nichts hat in der Welt Bestand:
Was da kommt, muss scheiden,
und so reichen sich die Hand
immer Freud und Leiden.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben


Selig ins Moos
streckte ich mich und wurde Erde.

Jetzt ranken Brombeeren
über mir,
auf einem sich wiegenden Schlehdornzweig
zwitschert ein Rotkehlchen.

Aus meiner Brust
springt fröhlich ein Quell,
aus meinem Schädel
wachsen Blumen.

Arno Holz


Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
die Welt wird ein Blumenmeer,
aber in Deinem Herzen ist eine Stelle,
die blüht nicht mehr.

Ricarda Huch


Man braucht nur eine Insel
allein im weiten Meer.
Man braucht nur einen Menschen,
den aber braucht man sehr.

Mascha Kaléko


Ich werde still sein, doch mein Lied geht weiter.

Mascha Kaléko


Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen
Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen
Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen
Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen
Die Welt geliebt.

Marie Luise Kaschnitz


Fern kann er nicht mehr sein.
Der tod.
Ich liege wach,
damit ich zwischen abendrot und morgenrot
mich an die finsternis gewöhne
Noch dämmert er,
der neu tag
Doch sag ich, ehe ich’s
nicht mehr vermag:

Lebt wohl!
Verneigt vor alten bäumen euch,
und grüßt mir alles schöne.

Reiner Kunze


Inschrift an ein einer Kirchhofstür

Wer diesem kleinen Schild Beachtung schenkt,
der möge auch das Folgende beachten:
Hier liegen viele, die nicht daran dachten,
daß man viel früher hier liegt, als man denkt.

Erich Kästner


Mag Sterben sein,
als würdest du zum
Horizont über das
gleißende Meer in
die strahlende Sonne sehen?

Mag Sterben sein,
als würdest du das
Rauschen der Wellen
leiser und leiser hören,
als wäre endgültiger Friede?

Mag Sterben sein,
als würde Alles verschwinden
in schmelzender Auflösung?
Du bist dort,
im Himmel und im Meer.
Vereint.

Nives Kramberger (gestorben im Juli 2023)


Auf den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon.

Jean de La Fontaine


Lange saßen sie dort und hatten es schwer.
Aber sie hatten es gemeinsam schwer und das war ein Trost.
Leicht war es trotzdem nicht.

Astrid Lindgren


Die Bande der Liebe werden mit dem Tod nicht durchschnitten.

Thomas Mann


Moon river, wider than a mile
I’m crossin’ you in style someday
Oh, dream maker, you heartbreaker
Wherever you’re goin’, I’m goin’ your way

Two drifters, off to see the world
There’s such a lot of world to see
We’re after the same rainbow’s end,
Waitin’ ’round the bend
My huckleberry friend,
Moon River, and me

Johnny Mercer


Trauer aushalten zu müssen,
welche nicht auszuhalten ist.
Weitergehen sollen,
obwohl die Kraft dazu fehlt.
Leere spüren, nichts als Leere,
obwohl du am Grabe des geliebten Menschen stehst.

Antje Sabine Naegeli


Weitere Gedichte und Gedanken zu Tod und Trauer

du sollst Frieden finden
und so legen wir dich
ans Herz der Erde
das sanft sich dir öffnet

du sollst zur Ruhe kommen
und so betten wir dich
unter die Decke der Wolken
die behutsam dich wärmt

du sollst frei sein
und so entlassen wir dich
der Weite des Himmels
der ewig dir bleibt

du sollst behütet sein
und so vertrauen wir dich
der Seele des Waldes an
die still dich umhüllt

du sollst Leben finden
und aufatmen können
umgeben von Moos
geborgen und frei

Emil Nourseau


Ich kann deine Hand nicht halten
dich nicht küssen
nicht auf dich zulaufen
in deine Arme nicht springen
wir halten miteinander
die Zeit nicht mehr an
wir heben den Tod nicht mehr auf
Was wir so lange konnten

Elisabeth Plessen


Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras,
er blüht wie eine Blume auf dem Felde;
wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da,
und ihre Stätte kennet sie nicht mehr.

Psalm 103,15f.


Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut
immerfort Blütenstaub, den wir atmen, herüber;
auch noch im kommendsten Wind atmen wir Abschied

Rainer Maria Rilke


Der Tod ist groß,
Wir sind die Seinen 
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

Rainer Maria Rilke


Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.

Rainer Maria Rilke


Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt obdachlos die Unvergänglichkeit.

Rainer Maria Rilke


Das Leben sagt immer zugleich: Ja und Nein.
Er, der Tod, ist der eigentliche Ja-Sager. Er sagt nur: Ja.

Rainer Maria Rilke


Denn wir sind nur die Schale und das Blatt.
Der große Tod, den jeder in sich hat,
das ist die Frucht, um die sich alles dreht.

Rainer Maria Rilke


Wenn ich tot bin, darfst Du gar nicht trauern.
Meine Liebe wird mich überdauern.
Und in fremden Kleidern Dir begegnen.
Und Dich segnen!

Joachim Ringelnatz


Ich bin der Welt abhanden gekommen,
Mit der ich sonst viele Zeit verdorben,
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!

Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
Ob sie mich für gestorben hält,
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.

Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,
Und ruh’ in einem stillen Gebiet!
Ich leb’ allein in meinem Himmel,
In meinem Lieben, in meinem Lied!

Friedrich Rückert


Über alle Gräber wächst zuletzt das Gras,
Alle Wunden heilt die Zeit, ein Trost ist das,
Wohl der schlechteste, den man dir kann ertheilen;
Armes Herz, du willst nicht daß die Wunden heilen.
Etwas hast du noch, solang es schmerzlich brennt;
Das verschmerzte nur ist todt und abgetrennt.

Friedrich Rückert


Wie lange ist es
Nun her, das mit deinem Sohn?
Ich antworte: Sieben Jahre
Und entschuldige mich
Für den Ausbruch meiner Trauer
Das anerkannte Trauerjahr
Längst vorbei
Nicht vorbei die Trauer
Vorbei erst
Wenn es mit mir vorbei ist

Renate Salzbrenner


Geht es dir gut,
werde ich gefragt
im Vorübergehn.
Doch, gut, sage ich
und zeige das passende Gesicht:
Mein gutgehendes Gesicht.
Mein anderes Gesicht
verberge ich liebevoll
unter meiner Kleidung.
Zuhause ziehe ich
mich aus.
Dann darf es seine Trauer tragen.

Renate Salzbrenner


Die Trauer hat Flügel
damit streift sie dich
streichelt dich
Sie deckt dich zu

Sie kann dich auch erdrücken
Gib acht!

Doch wenn du es zulässt
trägt sie dich
weit über die Wolken
weit über die Welt
weit über die Zeit

Renate Salzbrenner


Der Mond

Wie wundersam ist alles Tote
und wie unaussprechlich:
ein totes Blatt und ein toter Mensch
und des Mondes Scheibe.
Und alle Blumen kennen ein Geheimnis
welches der Wald bewahrt:
des Mondes Kreisumlauf um unsre Erde
ist des Todes Bahn.
Und der Mond spinnt sein Gewebe wundersam
welches die Blumen lieben,
und der Mond spinnt sein Märchennetz
um alles Lebende.
Und des Mondes Sichel mäht Blumen ab
in Spätherbstnächten,
und alle Blumen warten auf des Mondes Kuss
in endlosem Verlangen.

Edith Södergran


Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen.
Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.

Sprichwort


Loslassen
Loslassen bedeutet nicht vergessen,
loslassen heißt nicht,
nicht lieben,
loslassen ist nicht negativ,
loslassen ist nur,
nicht mehr festhalten
loslassen,
im Jetzt sein,
hier sein, die Vergangenheit loslassen,
im Augenblick leben.

Petra Timm-Bortz


Ich hab die Nacht geträumet
wohl einen schweren Traum,
es wuchs in meinem Garten
ein Rosmarienbaum.

Ein Kirchhof war der Garten
ein Blumenbeet das Grab,
und von dem grünen Baume
fiel Kron und Blüte ab.

Die Blüten tät ich sammeln
in einen goldnen Krug,
der fiel mir aus den Händen,
daß er in Stücken schlug.

Draus sah ich Perlen rinnen
und Tröpflein rosenrot:
Was mag der Traum bedeuten?
Ach Liebster, bist Du tot

August Zarnack


Niemand ist fort, den man liebt. Liebe ist ewige Gegenwart.

Stefan Zweig


Und Wiesen gibt es noch
und Bäume und
Sonnenuntergänge
und
Meer
und Sterne
und das Wort
das Lied
und Menschen
und

Rose Ausländer

Erich Fried

.

Schöne Trauerkarten

10 Gedanken zu „Gedichte zu Tod und Trauer“

  1. Die schwersten
    Wege werden alleine gegangen;
    die Enttäuschung, der Verlust,
    das Opfer
    sind einsam.

    Selbst der Tote der jedem Ruf antwortet
    und sich keiner Bitte versagt
    steht uns nicht bei
    und sieht zu
    ob wir es vermögen.

    Die Hände der Lebenden, die sich ausstrecken
    ohne uns zu erreichen,
    sind wie die Äste der Bäume im Winter.

    Alle Vögel schweigen.
    Man hört nur den eigenen Schritt
    und den Schritt, den der Fuß
    noch nicht gegangen ist, aber gehen wird.

    Stehenbleiben und sich Umdrehen
    hilft nicht. Es muß
    gegangen sein.

    Nimm eine Kerze in die Hand,
    wie in den Katakomben;
    das kleine Licht atmet kaum.

    Und doch, wenn Du lange gegangen bist,
    bleibt das Wunder nicht aus,
    weil das Wunder immer geschieht,
    und weil wir ohne Gnade
    nicht leben können:

    die Kerze wird hell vom freien Atem des Tags;
    Du bläst sie lächelnd aus,
    wenn Du in die Sonne trittst
    und unter den blühenden Gärten
    die Stadt vor Dir liegt
    und in Deinem Haus
    Dir der Tisch weiß gedeckt ist

    und die verlierbaren Lebenden
    und die unverlierbaren Toten
    Dir das Brot brechen und den Wein reichen –
    und Du ihre Stimme wieder hörst,
    ganz nahe
    bei Deinem Herzen.

    Hilde Domin

  2. Am 21.7. eines jeden Jahres gedenken wir den Drogentoten, die am Rande der Gesellschaft oft einen einsamen Tod sterben. Zu dem diesjährigen Gedenktag habe ich mir verschiedene Texte von dieser Seite herausgesucht. Ich werde einen verlesen und suche noch weitere Texte, die empathisch mit dem Thema umgehen.
    Möge die Seite wachsen und noch mehr Menschen inspirieren.
    Anja Wolff

  3. Danke für diese Liste namhafter Poeten und ihren Worten zum Leben und zur Trauer.
    In eigener Sache: “Vom Herzen” ließe sich ebenfalls in diesen Kanon aufnehmen und hilft Trauernden, in schwierigen Zeiten die richtigen Worte zu finden.

    VG,
    Julia

  4. Ich bin die Zeit – Erich Kästner

    Mein Reich ist klein und unabschreitbar weit.
    Ich bin die Zeit.
    Ich bin die Zeit, die schleicht und eilt,
    die Wunden schlägt und Wunden heilt.
    Hab weder Herz noch Augenlicht.
    Ich trenn die Gut’ und Bösen nicht.
    Ich hasse keinen, keiner tut mir leid.
    Ich bin die Zeit.

    Da ist nur eins, – das sei euch anvertraut:
    Ihr seid zu laut!
    Ich höre die Sekunden nicht,
    Ich hör’ den Schritt der Stunden nicht.
    Ich hör’ euch beten, fluchen schrei’n,
    Ich höre Schüsse zwischendrein;
    Ich hör’ nur Euch, nur Euch allein …
    Gebt acht, ihr Menschen, was ich sagen will:
    Seid endlich still!

    Ihr seid ein Stäubchen am Gewand der Zeit, –
    Lasst euren Streit!
    Klein wie ein Punkt ist der Planet,
    Der sich samt euch im Weltall dreht.
    Mikroben pflegen nicht zu schrei’n.
    Und wollt ihr schon nicht weise sein,
    Könnt ihr zumindest leise sein.
    Schweigt vor dem Ticken der Unendlichkeit!
    Hört auf die Zeit!

  5. DIESE KETTE VON RÄTSELN

    Diese Kette von Rätseln
    um den Hals der Nacht gelegt
    Königswort weit fort geschrieben
    unlesbar
    vielleicht in Kometenfahrt
    wenn die aufgerissene Wunde des Himmels
    schmerzt

    da
    in dem Bettler der Raum hat
    und auf Knieen gehend
    ausgemessen hat alle Landstraßen
    mit seinem Leib

    denn es muß ausgelitten werden
    das Lesbare
    und Sterben gelernt
    im Geduldigsein −

    (Nelly Sachs)

  6. Auch in queer-feministischen und linken Kontexten sind Sterben, Tod, Bestattung und Trauer oft tabuisiert und werden alleine verhandelt. Aber so soll es nicht bleiben!

  7. Ich habe folgenden Spruch auf die Trauerkarte zum Tod meiner Mutter geschrieben:
    „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen.“ Albert Schweitzer

  8. When I’m gone,
    Something inside you,
    Something inside you,
    Will die with me, will die with me.

    When you’re gone,
    Something inside me,
    Something inside me,
    Will die with you, will die with you.

    For we all are, yes, we all are,
    We all one human tapestry,
    and if one of us fades away, something within each of us dies

    But something of him remains in us.

    (Moti Hammer)

  9. Meiner Mutter, die deutsche Lyrik sehr liebte, habe ich die letzte Strophe eines Eichendorff-Gedichts in die Anzeige geschrieben und das ganze Gedicht handschriftlich mit ins Urnengrab gegeben:

    Mondnacht

    Es war, als hätt’ der Himmel
    Die Erde still geküßt,
    Daß sie im Blütenschimmer
    Von ihm nun träumen müßt’.

    Die Luft ging durch die Felder,
    Die Ähren wogten sacht,
    Es rauschten leis’ die Wälder,
    So sternklar war die Nacht.

    Und meine Seele spannte
    Weit ihre Flügel aus,
    Flog durch die stillen Lande,
    Als flöge sie nach Haus.

    Und das “Kernstück” der Musik zur Trauerfeier war übrigens (von CD) der Chor “Fürchte Dich nicht!” aus dem Elias von Felix Mendelsohn-Bartholdy (den hat sie sehr geliebt und ich empfand ihn immer als besonders tröstlich).
    Als 13 Monate der Vater starb, sang ein Freund von mir ebenfalls Elias: “Ja, es sollen wohl Berge weichen und
    Hügel hinfallen, aber dein Gnade wird
    nicht von mir weichen, und der Bund
    deines Friedens soll nicht fallen.”

    Übrigens: Danke für das Blog. Das ist schön und tröstlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Call Now Button