So war es bei unserer Veranstaltung

Eine toller Tag zum Tod liegt hinter uns. Wir sind überwältigt von so viel Interesse am Tod. Unser Dank geht an Eva Müller, die nicht nur zwei tolle Lesungen aus ihrem Comic “Sterben ist echt das Letzte” mit speziellen Sounds abgeliefert hat, sondern auch noch dazu beigetragen hat, dass der Leere Raum zu einer richtigen Kunstgalerie geworden ist. Auch ihre Trauerkarten waren in kürzester Zeit verkauft:

Was schreiben zur Beerdigung?
©evamueller.org
Kondolenzkarte Statt Herzliches Beileid
Copyright by evamueller.org
Trauerkarten
©evamueller.org

Michael Steinhauser hat uns seinen einstündigen Dokumentarfilm “Mondlicht” gezeigt, in dem es aus verschiedenen Perspektiven um die Entsorgung von alten Menschen ging. Karsten* Kaeding hat unter dem Titel “Totschweigen oder drüber reden” Kinderbücher zum Tod vorgestellt. Karstens* Powerpointpräsentation kann man hier runterladen. Wir, cass Yousef und Julian Heigel, haben Einblicke in unserer tägliche Arbeit als Bestatter_innen gegeben. Und wie immer war das einhellige Feedback: Ich wusste gar nicht, was man bei einer Bestattung alles machen kann.

In den pinken Sarg haben sich auch viele Leute gelegt. Einige wollten gar nicht mehr raus. Das Sterbehemd, hier ein “Damentalar”, verkaufe ich übrigens nicht. Ich wollte nur zeigen, wie überflüssig es ist, denn die meisten Leute wollen auch im Sarg nicht tragen, was sie im Leben niemals anziehen würden.

Bunter Sarg

Probeliegen im Sarg

Sarg von innen

Sarg selbst gestalten

Außerdem gab es ein tolles Kuchenbuffet und eine Kinderecke. Julia hat das Kinderschminken übernommen, danke, Julia! Jemand hat geschrieben: “Der Raum war gefüllt mit Menschen aller Generationen. Familien, Kindern, Jugendlichen…. Die Begegnungen dort haben mir gut getan. Es wurde viel gelacht, umarmt, gespielt.”

Das Kuchenbuffet:

Kuchen in Sargform

Deathcake

Deathsalon

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Abschluss der Veranstaltung haben wir noch ein gemeinschaftliches Ritual gemacht: Loslassen üben, haben wir das genannt. Den ganzen Tag lagen Zettel aus, auf die jede_r aufschreiben konnte, was er_sie loslassen möchte: einen Gedanken, ein Verhalten, einen Menschen – Schönes, Trauriges, Schmerzhaftes. Zu den Klängen von Fabians Trompete haben wir die Zettel in einer Feuerschale angezündet und ins Feuer geschaut – ein besonderer Moment für uns alle.

Wir sind toll unterstützt worden von dem Team vom Leeren Raum und ganz besonders von Jahn. Vielen, vielen Dank auch an Jaro, Fabian, Tillmann❤, Ina, Natalie, Lea Luise, Helge, Juliane, Anneli und Bernd Tonat.

Funeralmarch

Deathart Skeleton

 

Wegen zahlreicher Nachfragen: Ja das machen wir ganz sicher irgendwann nochmal. Eure Anregungen, Ideen und Wünsche könnt ihr unterdessen gerne an uns schreiben.

Autor: julian.heigel

Bestatter

3 Gedanken zu „So war es bei unserer Veranstaltung“

  1. Die Idee mit dem Loslassen hat mir ganz gut gefallen! Nicht alle können ruhig die Nächsten loslassen, wie es bei meiner Freundin war, obwohl viele Rituale Hilfe geleistet haben. Das muss und kann man vielleicht zu den Lebzeiten gemeinsam lernen. Danke!

  2. Vielen lieben Dank für diese Veranstaltung im Leeren Raum. Ich hab mich Wochen vorher schon gefreut und ganz vergessen das es Kaffee und Kuchen im roten Sarg geben wird =).
    Ein ganzen Tag auf Menschen zu treffen, die sich mit dem Tod inklusive alle ihrer Gefühlspaletten dazu, hat mir sehr gut getan.
    Gefreut hab ich mich vor allem auch über die Familien, die Kinder die gekommen sind. Ganz verschiedene, bunte Menschen waren da und doch hat uns das Bedürfnis nach Verbindung vereint.

    Vielen Lienen Dank an alle die diese Event möglich gemacht haben!
    Ich will mehr davon! =)

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